Magazinbeitrag „Todgesagte leben länger“ für ZDF Blickpunkt. Aufgrund von einer simplen Verwechslung und einer mustergültige Schlamperei von drei Behörden wurde im Jahr der 2001 ein berliner Familienvater amtlich für tot erklärt. Als ob das noch nicht genug wäre, eröffnet ein berliner Gericht das gemeinschaftliche Testament. Sobald es geöffnet war wurde es an sein Frau und Kinder verschickt.
Nur Zähigkeit und ausdauernde Recherche brachten mich hier zum Ziel. Obwohl mich alle Behörden erstmal abwimmeln wollten. Trotzdem konnte ich die Hintergründe zu der Geschichte herausfinden.
Was anfangs skurril klingt, stellt sich nun für die Betroffenen als verheerend heraus: da die Kinder nun den Inhalt des Testamentes kannten, kam es zu Spannungen in der Familie. Der Dauerstress und die Ängste vor dem, was sich noch hinter dem geheimnisvollen Todesfall verbergen mochte, machten den Berliner krank.
Sein Hausarzt attestierte dem sonst immer kerngesunden Mann Arbeitsunfähigkeit. Ein hohes Herzinfarkt Risiko bedingt durch Panikstörungen. Erhebliche Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen sind die Folgen eines Behördenirrtums. Herr K. ist seitdem ein gebrochener Mann. obwohl der Film eine Entschuldigung durch die Bürgermeisterin von Kreuzberg erwirkt hat. Das war doch schon mal was.
Regie – Rainer von Rottenburg & Werner Thieß
Kamera – Borris Becker
Schnitt & Ton – Rainer von Rottenburg
Dokumentation 4min | 2002 | ZDF Blickpunkt
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